Tantrondrüse

Aus Maddraxikon

Die Tantrondrüse ist ein Organ der Hydriten, das den Hormonhaushalt im Körper beeinflusst. Auch die Mendriten besitzen diese Drüse. (MX 362, LKS)

Beschreibung

In ihrer verkümmerten Form ist die Tantrondrüse wichtig für den Hormonhaushalt der Hydriten, jedoch völlig ungefährlich. Allerdings kann sie bei jedem Hydriten jederzeit anschwellen, wenn er Fleisch isst. Durch Eiweißgenuss schwillt sie an und macht aus den ansonsten sehr friedliebenden Hydriten aggressive und blutrünstige Kreaturen. Die Anhänger des Mar'os-Kultes sind Opfer dieser Organ-Veränderung, die geradezu eine Sucht nach Fleisch auslöst. Bei den normalen Hydriten ist Fleischgenuss deswegen verboten. (MX 33)

Auch der chemische Kampfstoff CK-512 lässt die Tantrondrüse anschwellen. Der Stadt Drytor wurde dies zum Verhängnis, als die Bewohner ein altes U-Boot fanden, dass den Kampfstoff an Bord hatte. (MX 33)

Ein Medikament der Hydriten kann die Tantrondrüse wieder abschwellen lassen, jedoch nichts gegen die Sucht nach dem Rauschzustand ausrichten, weswegen es schwierig ist, jemanden wirklich zu heilen. (MX 33)

Die Hydritin Shin'loa spekuliert, dass die Tantrondrüse einen evolutionären Zweck gehabt hatte. Wenn das Wasser von Blut durchzogen war, sollte ein Hydrit wilder und körperlich kräftiger werden, um höhere Überlebenschancen zu bekommen. So ein wildes Verhalten ist jedoch ein Hindernis, um eine funktionierende Gesellschaft aufzubauen. (MX 510)

Obwohl die Hydriten schon seit vielen Jahrhunderten Vegetarier sind, haben sie immer noch scharfe Reißzähne, welche daran erinnern, dass sie einst eine fleischessende Spezies waren. Entsprechende Zähne haben sehr häufig auch Mendriten. (MX 445)

Mendriten haben ebenfalls eine Tantrondrüse. Wenn sie Fleisch essen, hat es auf sie die gleichen Auswirkungen wie auf Hydriten. (MX 463)

Auswirkungen

Wenn ein Hydrit Fleisch isst, schwillt seine Tantrondrüse an, und er wird so aggressiv, dass er sich auf alles stürzt, was essbar ist. Manchmal kann er dabei sogar übermenschliche Kräfte entwickeln. (MX 498) In einigen Fällen steigt auch das sexuelle Verlangen an. (MX 176) Doch wenn er danach kein Fleisch mehr isst, schwillt die Tantrondrüse wieder ab, und er normalisiert sich wieder. Das Problem ist jedoch, dass eine geschwollene Tantrondrüse den Wunsch nach mehr Jagd und Fleisch weckt und Hydriten meist nicht lange widerstehen können, bis sie wieder ein Tier jagen und essen. Und ab einem gewissen Punkt ist die Tantrondrüse so angeschwollen, dass der Prozess unumkehrbar ist. (MX 33)

Hydriten, die willensstark genug sind, können langfristig geheilt werden, doch einige Auswirkungen bleiben trotzdem bestehen. So mutmaßt Matthew Drax, dass das Verhalten von Mer'ol, der, verglichen mit den anderen Hydriten, feindselig, mürrisch und angriffslustig ist, darauf zurückzuführen ist, dass er ein ehemaliger Mar'os-Anhänger war. (MX 33)

Kurzzeitig führt eine geschwollene Tantrondrüse zu Wahnsinn. Der betroffene Hydrit ist regelrecht verrückt nach dem Rausch der Jagd und dem Fleischgenuss. Doch nach einer Weile klingt der Wahnsinn wieder ab, allerdings verändert sich von da an die Persönlichkeit des Hydriten. Sie wird immer animalischer, und schließlich geradezu bösartig. Egal wie nett und gutmütig der Hydrit vorher war, seine Persönlichkeit wird zum Bösen hin korrumpiert. Seine Intelligenz wird dadurch jedoch nicht beeinträchtigt. (MX 33)

Die Hormone die bei einer geschwollenen Tantrondrüse ausgeschüttet werden, beeinträchtigen die Konzentration. Das schwächt die telepathischen Kräfte der Hydriten. Aus diesem Grund sind Telepathen unter den Mar'osianern seltener anzutreffen. (MX 554)

Geschichte

Schon die Hydree hatten eine Tantrondrüse, welche ihren Hormonhaushalt beeinflusste. Auf dem Mars lebten einst drei Gruppen von Hydree, die Ikairydree, die Ditrydree und die Patrydree. Die Ikairydree und die Ditrydree ernährten sich rein vegetarisch, wobei die Ditrydree aus religiösen Gründen sehr selten ein Tier jagten, töteten und dessen Blut tranken. Doch die Patrydree waren reine Fleischesser und sogar Kannibalen. Aus diesem Grund hatten letztere auch eine massiv angeschwollene Tantrondrüse, waren kulturell am geringsten entwickelt und auch sehr brutal und gewalttätig. (MX 157) Nachdem die Hydree vom Mars zur Erde kamen, fingen sie bald darauf an, Fleisch zu essen, was dazu führte, dass mehrere lange Kriegszeiten nacheinander ausbrachen. Auch nachdem die Hydree sich zu den Hydriten entwickelt hatten, war der Fleischgenuss noch ein Problem für sie. (MX 169)

Nachdem Ei'don die Hydriten geeint hatte, verbot er strikt jeden Fleischgenuss, sodass die Tantrondrüse im Laufe der Generationen erheblich abschwoll. (MX 33)

Im Laufe der Zeit wurde die vegetarische Ernährung zu einem kulturellen Bestandteil der Hydriten. Fische schwammen furchtlos durch ihre Unterwasserstädte, weil sie wissen, dass sie von den Hydriten nichts zu befürchten haben. Als Bel'ar einmal andeutete, dass sie an einem Medikament forschen möchte, welches ein Anschwellen der Tantrondrüse verhindert, sodass die Hydriten wieder gefahrlos Fleisch essen können, war ein Großteil des HydRats angewidert von dieser Idee. Viele Hydriten sahen es als einen Beweis ihrer Barbarei, dass Menschen Fleisch essen. So war Buki'pa angewidert von den Menschen, die er auf einem Landgang traf, und respektierte lediglich denjenigen, der sich als Vegaaner ausgab. (MX 166) Andere Hydriten, wie Rie'vel, wollten den Menschen helfen, sich aus der Barbarei zu befreien, was ihrer Meinung nach nur gelingen konnte, wenn die Menschen kein Fleisch mehr essen. (MX 59)

Die Hydree auf Aquus schlugen vor, dass ihre Krieger erneut anfangen, Fleisch zu fressen, damit sie stärker und vor allem wilder werden und auf diese Weise die Polatai besser bekämpfen können. Doch die meisten Hydree lehnten dies ab, auch Wang'kul, weil sie wussten, dass dann die eigenen Krieger zur Gefahr für den Rest der Bevölkerung werden könnten. (MX 413)

Der nachfolgende Abschnitt beschreibt die Handlung in einer Parallelwelt!
Fresser-Welt - Es wurden genetische Experimente mit Hydriten gemacht und ein chemischer Stoff entwickelt, welcher Menschen befällt. Das hatte zur Folge, dass alle betroffenen Menschen sich in kannibalistische Fischmonster verwandelten und die nicht infizierten Menschen jagten und aßen. (MX 509)