Jo Zybell

Aus Maddraxikon
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Jo Zybell

Thomas Ziebula (*1954 in Düsseldorf) ist unter seinem Pseudonym Jo Zybell einer der Autoren, die die Serie von Anfang an mitgestaltet haben. Für das Jahr 2014 plant er jedoch etwas kürzer zu treten. (MX 359, LKS)

Die verfügbaren biographischen Angaben bleiben großteils vage. Das unten (Zur Person) erwähnte Buch Nero Nashorn – oder hier bestimme nur ich erschien 1996 im Rowohlt Verlag. Die Anfänge als Heftromanautor liegen also wohl zu dieser Zeit oder etwas später.

Zur Person

Von Jo Zybell ist immerhin bekannt, dass ihn seine Mutter in den 50er Jahren während einer Reise in Düsseldorf geboren hat. Angeblich sei an diesem Tag der Rhein zugefroren gewesen – was aber vermutlich mit seiner Geburt in keinem direkten Zusammenhang steht. Kurz darauf wuchs Zybell unter anderem in Cottbus, Frankfurt, Rastatt und Karlsruhe auf.
In Kindheit und Jugend begann er sich die Langeweile mit selbst ersonnenen Gedichten und Geschichten zu vertreiben.
Sein ätzendster Job war es, eine gewisse Mathematiklehrerin im Auge zu behalten, während sie die Tafel vollkritzelte (mit Funktionsgleichungen und Infinitesimalrechnungen). Sein schönster, Geschichten aus dem Leben Verstorbener vor deren Särgen in Dortmunds Trauerhallen zu erzählen. Dazwischen verdiente er sein Geld auf mancherlei Weise: Hähnchen grillen, Kranke pflegen, Hauswände mauern, predigen, Taxi fahren, Leute sozialbearbeiten und dergleichen.
Während eines Jobs in einer Psychoklinik im Schwarzwald fiel ihm die Geschichte des größenwahnsinnigen Nashorns Nero ein, das keine gescheckten und gestreiften Mittiere in der Savanne duldete. Die wurde von Rowohlt als Kinderbuch mit Erfolg gedruckt.
Danach meinte seine Liebste, es müsste eigentlich Spaß machen, mal einen dieser Arztromane zu verfassen. Seitdem schreibt Jo Zybell für den Bastei-Verlag. Meistens jedenfalls. Dort erfüllt er sich manchen Jugendtraum: Zum Beispiel auf dem Rücken eines Rappen durch die Prärie zu reiten, in einem Jaguar E herumzukurven und durch postapokalyptische Großstädte zu wandern...
Kometen auf Kollisionskurs hält Jo Zybell für unpraktisch, weil sie seinen Tabak-, Getränke- und Zeitungshändlern das Leben unnötig schwer machen könnten. Die Krönung seiner bisherigen schriftstellerischen Laufbahn bildete die Ehrung als Bester Autor mit dem Deutschen Phantastik-Preis 2001. (MX 050, Autorenportrait)

Portrait von Michael Schönenbröcher auf der LKS von MX 251 Der Taratzenkönig:
Jo Zybell, geboren in den 1950ern, ist ein Autor der „alten Garde“; von ihm stammten auch die jeweils ersten beiden Heftromane und Hardcover. Seine Spezialität sind die Rückblick-Handlungen auf den Kometencrash im Jahr 2012, und es gelingt ihm immer wieder, seinen Charakteren sowohl Authentizität, wie auch Zerrissenheit und Skurrilität zu verleihen, was sie sehr lebendig macht. Nicht umsonst hat er eine bewegte Karriere hinter sich, u.a. als Sozialarbeiter, Trauerredner, Maurer, Taxifahrer und Kinderbuchautor. 2001 gewann er den Deutschen Phantastik-Preis als Bester Autor.

Zum Werk

Jo Zybell kann als Hauptautor von MX bezeichnet werden. Bis Band 250 schrieb er mit 67 Romanen die weitaus meisten MX-Hefte (der nächste ist Bernd Frenz mit 37 Romanen).[1]

Die Sprache der Wandernden Völker wurde von Jo Zybell eigens für die Maddrax-Serie entwickelt.[2]

Aus den biographischen Bemerkungen geht hervor, dass Zybell Arztromane, Krimis und Western schrieb. Dazu kommen Bände etwa für Ren Dhark sowie die sechsbändige eigene Serie Terra 5500 (2005). 2010 erschien sein Roman Die Tochter der Goldzeit, 2011 Die Traummeister bei Hoffmann und Campe.

Bibliographie

MX-Heft-Romane

Das Volk der Tiefe

Hardcover

Weblinks

Quellen

  1. Hector, Robert: Die dunkle Zukunft der Menschheit – 250 mal Maddrax, p.machinery 2009. S. 533. ISBN 978-3-8391-2070-5 oder ISBN 978-3-8391-1440-7
  2. Über die Entstehung der Sprache auf der Homepage des Verlags zur Serie