Victoora-See

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Der Victoora-See, früher Victoriasee (auch Viktoriasee, Victoria Nyanza, früher Ukerewesee) ist der zweitgrößte See der Welt.

Beschreibung

Er liegt in Ostafrika und grenzt an die Staaten Tansania, Uganda und Kenia. Mit einer Oberfläche von 68.800 km² ist er nach dem Kaspischen Meer und dem Oberen See der drittgrößte See überhaupt und der zweitgrößte Süßwassersee der Welt. Damit ist er nur etwas kleiner als Irland oder Bayern. Das Stausee-Volumen beträgt 204,8 km³ und sein Gesamt-Volumen 2.760 km³. An seinen Ufern lebten 2007 etwa 30 Mio. Menschen. Der See befindet sich in der ostafrikanischen Hochebene auf der Grenze der zuvor genannten Staaten, wovon sein größter Anteil auf Tansania und der zweitgrößte auf Uganda entfällt. Während der Victoriasee im Westen vom Kagera-Nil gespeist wird, befindet sich sein Abfluss im Norden - dies ist der Victoria-Nil (daher wird der See als dessen Quelle betrachtet, nicht aber als die Nilquelle). Die größte Insel ist mit 560 km² Ukerewe vor dem Südufer. Weite Strecken seines Ufers werden von ausgedehnten Papyrussümpfen gesäumt. Seine ehemalige natürliche Größe wurde jedoch durch den Bau des Owen-Falls-Damms, der 1954 bei Jinja am Victoria-Nil fertiggestellt wurde, künstlich vergrößert, so dass der natürliche See vom Wasser des dadurch entstandenen Stausees - "Victoria Reservoir" genannt - überflutet wurde. Seitdem sind auch die etwas nördlich seines ehemaligen Nordufers bis dahin freiliegenden Owen- und Ripon Falls überflutet. Der See, dessen Wasseroberfläche bei Vollstau 1134 m ü. NN liegt, ist verschiedenen Angaben zufolge maximal 81 m oder 85 m tief. Nachdem im Jahre 2002 Uganda ein zweites Wasserkraftwerk in diesem Gebiet in Betrieb genommen hatte, erreichte im Jahre 2006 der Wasserspiegel des Sees einen Rekordtiefstand, wie er zum letzten Male vor 80 Jahren gemessen wurde. Der Victoriasee ist erdgeschichtlich ein sehr junger See und sein Alter wird auf weniger als eine Million Jahre geschätzt. Vor 14.700 Jahren ist er das letzte Mal komplett ausgetrocknet. Trotz oder wegen dieses geringen Alters hat er einen erstaunlichen Artenreichtum aufzuweisen. Aber es gibt noch weitere Zuflüsse wie den Pindibo und den Adabo-Fluss (aus Burundi). Der Victoriasee wurde 1858 vom britischen Entdecker John Henning Speke für die westliche Welt entdeckt und nach der damaligen Königin von Großbritannien, Victoria, benannt. 1875 bereiste Sir Henry Morton Stanley den See mit einem Schiff, wobei er ihn einmal komplett umrundete.

Geschichte

Das Gebiet rund um den Viktoriasee wird von verschiedenen Stämmen bevölkert (z.B. den Wawaas oder den Huutsi). Die ganze Gegend wird allerdings dominiert vom Kaiserreich.

Durch einen Vulkanausbruch im See nach dem Einschlag von Christopher-Floyd entstand die Insel Kisiwaaku. (MX 249)