Tunnelfeldanlage

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Die Tunnelfeldanlage ist eine von den Ditrydree und den Ikairydree vor 3,5 Milliarden Jahren auf dem Mars erbautes Gebäude, das dazu diente, den Zeitstrahl zur Erde zu senden und somit einen Evakuierungstransporter für zwei Hydree-Rassen zu schaffen, mit dem sie auf die Erde flohen. Die Marsianer nannten sie später Anlage der Alten oder auch Quelle des (Zeit)Strahls. Ein weiterer Name ist Genesis-Anlage (MX 467).

Beschreibung

Die Tunnelfeldanlage wurde etwa 18 km von Utopia entfernt im Mie-Krater erbaut.

Der Eingangsbereich, eine Plattform von 650 Meter Breite und 300 Meter Länge, wird von zwei Turmgebäuden und mehreren Kuppelbauten flankiert, die von Flutlichtmasten beleuchtet werden. Inmitten dieser Kuppelbauten schießt der Zeitstrahl aus dem unterirdischen Bereich. In jeden der beiden Türme führt eine Strecke für Magnetschwebetaxis, die von Utopia kommen.

Die ganze Anlage besteht aus mehreren Ebenen, die über Lifts verbunden sind. Sämtliche oberirdischen Aufbauten stammen von den Marsianern.

Eine kristalline Fusionsmodulationsplattform, die in einem Raum voll von bionetischen Maschinenblöcken aus dunklem Metall (u. a. einer Sauerstoffproduktionsanlage) steht, bildet das Herzstück der Anlage. Von der Plattform schießt der Zeitstrahl durch ein Loch in der Decke gerade in den Himmel. Rund um dieses sehr große Gewölbe führt ein Wandelgang von oben nach unten, für den man insgesamt ungefähr eine Stunde braucht. (MX 157)

Andere Räume der Anlage sind ein Archivraum und die Schaltzentrale. Zu Zeiten der Hydree war die komplette Anlage geflutet; im 26. Jahrhundert umgibt nur noch ein See die Fusionsmodulationsplattform. Am Ufer stehen beschriftete Stelen. (MX 161) Dieser See wurde im Sommer 2522 abgepumpt, als auch die unteren Etagen der Anlage endlich benutzt werden konnten. (MX 173)

Der Archivraum sollte die Vergangenheit der Hydree ihren Nachfahren audiovisuell näher bringen. Um für eine ständige Energiezufuhr zu sorgen, wurde der Raum direkt mit der Fusionsmodulationsplattform verbunden. Die Energiespeisung erfolgt aus dem Erdkern.

Die Steuerzentrale enthält Tastfelder mit den verschiedenen Segmenten, Anzeigen auf der Sichtfeldmembran an der Kuppelwand darüber und einen Steuerkristall. Der Steuerkristall ist im Grunde das eigentliche Justierungsinstrument des Zeitstrahls. Man bedient ihn über bestimmte Segmente und Schaltintervalle der beiden Tastfelder und kontrolliert seine Einstellung anhand der mathematischen Zeichen auf dem Sichtfeld. Auch die Speicherung einer lokalen und zeitlichen Justierung wird über die Tastfelder vorgenommen.

In den tieferen Regionen stehen die Maschinen für die Energieversorgung, die von der Verteilerkammer angesteuert werden. Sie speisen die gesamte Anlage mit der Energie aus dem Inneren des Mars. In dieser Verteilerkammer gibt es ein Aggregat, von dem aus über einen Verteilerkristall die Energieströme in die jeweiligen Konsolen und Maschinen geleitet werden. (MX 161)

Einst führte das Bahnsystem der Hydree direkt zur Tunnelfeldanlage. Die Bahn hielt in eine Vorhöhle, von der aus man durch einen halbkreisförmigen Durchgang in den Hauptraum gelangte. 2092 entfiel diese Möglichkeit, da der Bahnhof verschüttet wurde und 18 km entfernt wieder aufgebaut wurde. (MX 157)

Nutzung

Die Anlage war lange Zeit nicht mehr als eine Touristenattraktion und wissenschaftliche Forschungstätte. Nachts wurde der Zugang geschlossen, dann durften nur noch Weltenwanderer mit besonderer Genehmigung die Stätte betreten. (MX 157)

Geschichte

Ausgrabungen und Entdeckungen

Im Jahr 2092 wurde die Tunnelfeldanlage von Michael Tsuyoshi und Sharice Angelis wiederentdeckt, die durch eine Bahn der Hydree von einer Bahnstation in der Elysium Planitia (auf der Fläche, auf der im 26. Jahrhundert die Stadt Elysium steht) dorthin gelangten.

Die Anlage war zu dieser Zeit von einer enormen Schicht Sand und Gestein bedeckt. Der Hauptraum sah aus wie eine natürlich gewachsene Felshöhle. Das Wasser der Anlage war nur noch in einem kleinen See vorhanden, jedoch arbeitete die Sauerstoffproduktionsanlage noch einwandfrei, sodass in der Station atembare Luft herrschte. Durch eine unbedachte Veränderung des Durchmessers des Zeitstrahls von Michael Tsuyoshi wurde die Höhle 2092 mit Sand zugeschüttet und konnte erst mehr als 60 Jahre später wieder freigelegt werden. (MM 06)

Der Zeitstrahl blieb in dieser Zeit allerdings erhalten, er absorbierte den Sand.

Nach der Freilegung der Quelle des Zeitstrahls wurden die monumentalen Maschinen untersucht; einige funktionierten noch, darunter das Aggregat zur Luftaufbereitung - ein kostbarer Schatz, der unter allen erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen zur Untersuchung abtransportiert wurde.

Jahre später, nach langen, mühevollen Ausgrabungsarbeiten, wurden drei weitere Sektionen der Station mit beachtlichen Ausmaßen, die tief in die Erde hineingetrieben waren, freigelegt. Darin befanden sich verschüttete Lagerhallen und Aggregate, Speichersysteme und Datenkristalle auf Siliziumbasis, technische Geräte, eine automatische Fabrik mit riesigen Schmelzöfen und jede Menge Rohstoffe unbekannter Herkunft, unter anderem das Kompakt-Granitium. Aufgrund von Ultraschallmessungen stellte man fest, daß künstliche Konstruktionen bis in eine Tiefe von 700 Meter existieren. Diese dienten der Anzapfung des Erdkerns.

Nach der Freilegung wurde die Haltestelle der Bahn von den Marsianern nach Utopia verlegt. Die Höhle wurde ausgebaut und von der Oberfläche aus zugänglich gemacht. Die Ausgrabungsarbeiten wurden schließlich abgebrochen, da man sich nicht mehr sehr viel von der Anlage versprach.

Krise durch Erdbeben

Anfang 2522 nahm man die Ausgrabungsarbeiten wieder auf, nachdem die Marsianer feststellten, dass Matthew Drax die Schriftzeichen der Hydree entziffern konnte und somit die Erbauer der Anlage und ihre Funktion erkannte. Dabei versuchten sich die Häuser und mehrere Firmen gegenseitig übers Ohr zu hauen, um von den Entdeckungen zu profitieren. Der Rat setzte diesen Intrigen schließlich ein Ende. Alle Gruppen wurden gezwungen, zusammenzuarbeiten, eine Auswertung sollte gemeinsam erfolgen. Man drang tief in die unteren Etagen ein, jedoch fand man zunächst nicht heraus, wie die Maschinen zu starten waren.

Im März 2522 ereignete sich ein schrecklicher Unfall. Ein geborstener Verteilerkristall wurde durch unbedachtes Handeln aus seiner Fassung herausgestoßen und zerbrach. Nachdem der Kristall die Energie nicht mehr absorbieren und an die Umwelt abgeben konnte, kam es in der Anlage zu einem Energiestau. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die gesamte Anlage überlasten und explodieren konnte. Die Anlage wurde sofort abgesperrt und der Ausnahmezustand über die Stadt Utopia erklärt. (MX 161)

Da die Energieversorgung aus dem Erdinneren kam, bildete sich unter der Region eine Magmablase. Diese löste schwere Beben aus, bei denen am 10. April 2522 unter anderem der Gonzales-Tower in Utopia zerstört wurde. (MX 162) Einen Tag später konnte ein neuer Energiekristall gefunden und eingebaut werden. Nachdem der Kristall eingesetzt wurde, öffneten sich bis dahin geschlossene Türen, verborgene Terminals erschienen und Reparaturprogramme wurden in Gang gesetzt, die die gesamte Station langsam in ihren ursprünglichen Zustand versetzten. Trotz der automatischen Reparatur mussten die Marsianer Ersatzteile herstellen und selbst Reparaturarbeiten durchführen, um das Tunnelfeld wieder justieren und die Anlage somit wieder vollständig funktionsfähig machen zu können. (MX 163)

Durch seine Verschmelzung mit dem Geist von Gilam'esh erfuhr Matthew Drax den Grund für den ursprünglichen Bau der Anlage sowie das Wissen, wie man sie benutzte. Er gab das Wissen an die Marsianer weiter, die den Wiederaufbau betrieben.

Besetzung der Anlage durch Kristallträumer

Bald darauf versammelten sich allerdings immer mehr Gegner der Arbeiten, vor allem Opfer des Erdbebens, die von Kristallträumer aufgehetzt wurden, um zu demonstrieren. Es wurde jedoch weitergearbeitet, um den Strahl neu zu justieren und die Anlage in vollem Umfang wieder betriebsbereit zu machen. Dafür wurde auch der See, der den Zeitstrahl umschloss, abgepumpt.

Die Demonstrationen arteten schließlich in tätliche Angriffe aus und die Menge stürmte und besetzte die Anlage. Alle Wissenschaftler und sonstigen Mitarbeiter wurde freigestellt, sie zu verlassen. Danach wurden die Besatzer von der Regierung belagert. (MX 173) Kristallträumer durfte jedoch öffentlich auftreten, seine Predigten wurden von den Fernsehsendern übertragen und fanden großen Anklang, wodurch die Lage in den Städten gefährlich wurde. Dies fand erst am 19. September 2522 ein Ende, als Leto Jolar Angelis die Macht übernahm und jegliche Übertragung verbot. Außerdem ließ er den Strom abschalten. Auf diese Weise wurden die Besatzer isoliert. Zwei Tage später begab sich das Präsidentpaar persönlich zur Anlage, um die Lage zu sondieren und über weitere Schritte zu entscheiden. Leto stellte Kristallträumer ein zweitägiges Ultimatum, die Anlage zu räumen, worauf dieser mit Massenselbstmord drohte. Einen Tag später ließ er Maya Joy Tsuyoshi in die Anlage der Alten entführen, um Leto zu erpressen. (MX 174)

Anschlagsversuch durch ProMars

Im Jahr 2526 versuchte Roald Jordan Tsuyoshi die Tunnelfeldanlage zu sprengen, um jeden Kontakt zur Erde zu unterbinden. Der Anschlag wurde jedoch entdeckt und vereitelt. (MX 267)

Nach dem Streiter

Als Matthew Drax und Aruula nach ihrer unfreiwilligen Reise zum Mars mit der AKINA über den Zeitstrahl zur Erde zurückkehrten, errichtete Windtänzers Stellvertreter Blattschwinge dort einen Hinterhalt und versuchte, sowohl Chandra Tsuyoshi zu fangen als auch den Zeitstrahl auszuschalten. Beides misslang; er wurde von Chandra erschossen - allerdings beschädigte er eine wichtige Kontrolltafel. (MX 358)

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Siehe auch