Fish'manta'kan

Aus Maddraxikon
Die Fish'manta'kan Urza an den Klippen Gibraltars.

Die Fish'manta'kan, seltener auch Fishmanta'kan (MX 43), sind ein Meeresvolk, das im Mittelmeer lebt. Die Hydriten benutzten den Namen dieses Volkes für sich, um Menschen abzuschrecken.

Beschreibung

Sie sind eine genetische Kreuzung aus menschlicher, tierischer und hydritischer DNA. Sie wurden gezielt mit einem Gen-Defekt gezüchtet, der sie schneller altern lässt. Dies sollte eine unkontrollierte Verbreitung verhindern, wenn während der Gen-Experimente Exemplare entkommen sollten. Ihre Lebenserwartung ist dem entsprechend kurz. (MX 133)

Die obere Körperhälfte ist menschenähnlich. Die Haut besteht aber aus grauen Schuppen. Sie haben rote Augen. Auf dem Kopf wächst ein Kranz aus 21 medusenartiger Hörner, die aus fünf Gelenken bestehen und am Ende extrem Spitz sind. Die Kopfstacheln beinhalten ein lähmendes Nervengift. Ein einzelner Stich in den Nacken reicht aus, um einen Moonk kampfunfähig zu machen. (MX 133)

Unterhalb des Bauchnabels beginnt ein länglicher Fischleib mit metallisch-blauen Schuppen der an einer breiten Fischflosse endet. Am Schwanz befinden sich Borsten, die ebenfalls das lähmende Gift enthalten. An Land bewegen sie sich schlangenartig über den Boden. Unter Wasser sind sie extrem mobil und jedem Kampfschwimmer haushoch überlegen. (MX 133)

Fish'manta'kan sind sehr aggressiv und triebgesteuert. Lust, Hunger und Zorn bestimmen ihr Handeln. Sie besitzen wenig Intelligenz, sind dafür aber umso bessere Nahkämpfer. Sie sind sehr stolz und kampflustig. (MX 133)

Die Männchen werden als Flachbrüstige bezeichnet. Weibchen gelten als Leittiere und werden Zitzenträger genannt. Sie sind klüger als die Männchen. Sie können Strategien entwickeln und auch Fallen bauen, für die sie Gegenstände der Landbewohner zweckentfrenden. Sie können auch ihre Triebe unterdrücken, um rationale Entscheidungen zu treffen. Weibchen haben zudem einen (vermutlich genetisch vererbten) Hang dazu ihren Oberkörper zu schmücken. An den übergroßen Brustwarzen befinden sich hunderte feiner Drüsen. Darum werden die Brüste gern mit metallischen Schalen bedeckt. (MX 133)

Lebenszyklus

Die Militärbasis auf Gibraltar ist die Geburts- und Laichstätte der Fish'manta'kam. Sie nennen den Ort Baas (vom Englischen Wort Base). Immer wenn sich das Leben einer Generation dem Ende zuneigt kehren die Hybridwesen zur Baas zurück, um die neue Brut zu holen. Sie schwimmen dann mit dem Nachwuchs zurück zum anderen Ende des Meeres. Die neue Generation pilgert dann in langsamen Etappen zurück zur Baas. Viele sterben während der Reise an Schwäche oder im Kampf. Nur wenige schaffen es zurück zum Geburtsort. Aufgrund dieses Lebenszyklus ändert sich die Population der Fish'manta'kan ständig. (MX 133)

Spaan

Der Spaan (vom englischen Wort Spawn) ist der Laich der Fish'manta'kan. Er sieht aus wie eine grüne, gallertartige Substanz mit unzähligen winzigen schwarzen Punkten darin. Der Laich leuchtet grün. Während die ausgewachsenen Exemplare zurück zur Baas reisen, reift die nächste Generation heran. Wenn der Laich reif ist, bilden sich Blasen, die dann aufplatzen und den Nachwuchs freigeben. Eine nichtmal kopfgroße Blase enthält schon hunderte Nachkommen, die dem Betrachter wie dunkle Tröpfen erscheinen. (MX 133)

Die Brut ist extrem hungrig. Darum halten die Fish'manta'kan in der Regel Moonks in den Ruinen Gibraltars gefangen, um sie dem Nachwuchs zum Fraß vorzuwerfen. Nichtmal die Selbstheilungskräfte eines daa'murischen Trägerorganismus kommt gegen die Fressgier der Brut an. Ein menschengroßer Körper wird, genug fressende Nachkommen vorausgesetzt, in wenigen Augenblicken zersetzt. Für den Betrachter sieht es aus, als würde sich der Körper schäumend in Säure auflösen. (MX 133)

Bekannte Fish'manta'kan

ArtikelNachnameVornameGruppierungGeburtsjahrAufenthaltsortSterbejahr
UrzaUrzaTot2521

Geschichte

New Navy Fighting Unit

Vor Christopher-Floyd wurde ein toter Hydrit an die englische Küste gespült. Die Briten konnten sich seine Existenz nicht erklären und stempelten ihn als entartete Laune der Natur ab. Sie versuchten seine Zellen für ihre Genforschung nutzbar zu machen. (MX 133)

Die Kahn Corporation führte auf Gibraltar Genexperimente durch, um maritime Kampfmaschinen zu züchten. Die Forschung wurde von hochrangigen Investoren gedeckt. Als den Investoren die Sache zu heikel wurde, verreiten sie das Projekt. Am 12. Mai 2009 wurde der Stammsitz der Kahn Corporation, wo sich auch das Gen-Labor befand, von den Royal Marines ausgehoben. (MX 133)

Das Projekt wurde allerdings nicht eingestellt, sondern nur in der Gibraltar-Militärbasis unter Beobachtung gestellt. Dort lief das Projekt unter der Bezeichnung NNFU (New Navy Fighting Unit - Model:Kahn). Die Angestellten nannten die erschaffenen Kreaturen auch "Fish'n'khan". Bruce Crocker vom britischen Geheimdienst kontrollierte regelmäßig den aktuellen Stand des Projekts. (MX 133)

Anmerkung: Im Roman wird spekuliert, das Crocker selbst einer der Investoren war, die die Kahn Corporation gedeckt hatten. (MX 133)

Aufgrund ihres Gen-Defekts starben mit der Zeit immer mehr Fish'n'khans . Am 16.Juli 2011 entdeckte man estmals eine grünliche Substanz in einem ihrer Becken. Die Kreaturen hatten mit einem Weibchen Laich produziert. Etwa im August 2011 starb die letzte Kreatur. Das Labor in der Basis wurde still gelegt, der Laich eingefroren. (MX 133)

Am 11. Februar 2012, sechs Monate nachdem das Labor geschlossen worden war, wurde die Militärbasis evakuiert. Nach dem Einschlag von Christopher-Floyd hatte es keinen Sinn mehr hierzubleiben. Als im verlassenen Labor Alarm ausgelöst wurde, ging Commander B.J. Kerry dem alleine nach und ertappte Bruce Crocker beim Versuch den Laich der Zuchtwesen zu stehlen. Beim nachfolgenden Kampf wurde Crocker getötet. Der Behälter mit dem Laich zerschellte an der Wand neben der Leiche. Die Soldaten zogen ab. Niemand bekam mehr mit, wie die Brut im Laich erwachte. Der Leichnam diente ihm als Nahrung. Irgendwie gelangte die Brut schließlich ins Meer. (MX 133)

Ein gefürchteter Name

In den nächsten Jahrhunderten etablierte sich das Mittelmeer als Revier der Zuchtwesen. Der Name Fish'manta'kan hatte sich unter den Küstenbewohnern verbreitet. Die Hydriten mieden das Mittelmeer, da die Fischhybriden gnadenlos auf sie losgingen. Die Hydriten hatten aber herausgefunden, dass die Fish'manta'kan zum Teil hydritische DNA besaßen und befürchteten mit den aggressiven Kreaturen verwandt zu sein. (MX 133)

Am 12. August 2379 führte Quart'ol eine Expedition ins Mittelmeer, da längere Zeit keine Fish'manta'kan gesichtet worden waren. Er überlebte als einziger und konnte sich an die südspanische Küste retten. Dort verwechselte ein Landbewohner ihn mit einem der Zuchtwesen und ergriff panisch die Flucht. In diesem Moment kam Quart'ol die Idee, dass die Hydriten sich den schlechten Ruf der Fischhybriden zunutze machen könnten, um die Menschen auf Abstand zu halten. Über die nächsten Jahre verbreiteten die Hydriten den Namen der Fish'manta'kam über die ganze Welt. (MX 133)

Kampf um die Baas

Am 11. Februar 2521 experimentierte Quart'ol mit einem erbeuteten Aurenverstärker der Daa'muren. Er konnte eine Übertragung abhören und erfuhr so von daa'murischen Aktivitäten auf Gibraltar. Matthew Drax wollte der Sache sofort nachgehen. Vor dem Aufbruch klärte der Hydrit seinen Menschenfreund über die Existenz der wahren Fish'manta'kan auf. (MX 133)

Auf Gibraltar suchten die Daa'muren in der alten Militärbasis nach Aufzeichnungen über Atomsprengköpfe. Dabei versperrten sie den drei letzten verbliebenen Hybridwesen den Zugang zu ihrer Laichstätte. Die Außerirdischen benutzten den Laich als Beleuchtung, da sie den wahren Sinn dahinter nicht kannten. Ein erster Sturmangriff der Fischwesen war gescheitert. Nur vier von ihnen überlebten den Kampf. Zitzenträgerin Urza bereitete nun Fallen für die Außerirdischen vor.

Am 12. Februar kamen Matt, Aruula und Quart'ol auf Gibraltar an. Während der folgenden Kampfhandlungen kamen alle Außerirdischen ums Leben. Urza schaffte es als einzig überlebende Fish'manta'kan mit dem Laich ins Meer zu entkommen. Sie schwamm zurück in ihr Jagdrevier am anderen Ende des Mittelmeeres. Unterwegs begann die Brut sie langsam zu verzehren. Urza opferte sich freiwillig, um das Überleben ihrer Art zu sichern. (MX 133)