Das Schädeldorf

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Antarktis (Zyklus)

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Überblick
Serie: Maddrax-Heftserie (Band 226)
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© Bastei-Verlag

Romanbewertung:
4.29
(7 Stimmen)
Zyklus: Antarktis (Zyklus)
Titel: Das Schädeldorf
Text: Mia Zorn
Cover: Arndt Drechsler
Innenillustrator: Matthias Kringe
Erstmals erschienen: 16.09.2008
Handlungszeitraum: 2524
Handlungsort: Mekong-Delta, Kambodscha
Besonderes:

MX-Cartoon

Vorschau

Der Weg nach Gilam'esh'gad führt in die Tiefe des Meeres. Matt, Aruula und Yann müssen also ein Transportmittel finden, das sie hinunter in den Marianengraben bringen kann. Nahe des Mekong-Deltas im ehemaligen Kambodscha liegt der Eingang zu einer Tunnelröhre der Hydriten; dort hoffen sie eine bionetische Transportqualle zu finden.
Was sie stattdessen finden, ist das Erbe eines großen Unrechts, das in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts von den Roten Khmer hier verübt wurde und das bis in die Gegenwart des Jahres 2524 reicht...
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Handlung

Unterwegs nach Gilam'esh'gad geraten Matt, Aruula und Yann, der in sich Gilam'eshs und E'fahs Geistbewusstseine beherbergt, mit ihrem Boot in einen Sturm und werden ins Mekong-Delta abgetrieben. Während sie das beschädigte Boot reparieren, finden sie ein kleines Mädchen, dessen Mutter von Kannibalen verschleppt wurde. Sie bringen es zu seiner Familie zurück. Diese Gemeinschaft friedliebender Menschen lebt umgeben von menschlichen Gebeinen, verstreut Asche zur Ehrung ihrer Vorfahren und zur Abwehr von Bösem und benutzt seltsamerweise für ihre Rituale die hydritische Sprache.

Währenddessen wird Yann von den Kannibalen entführt. Gilam'esh und Nefertari entdecken, dass sich in deren Anführer der wahnsinnige Quan'rill Ytim'len verbirgt. Gilam'esh kann ihn mit Hilfe der Geistverschmelzung heilen.

Auf der Suche nach Yann zeigt der Großvater des Mädchens Matt und Aruula ein Höhlensystem, das an die hydritische Forschungsstation, von der Nefertari ihnen erzählt hat, grenzt. Dort greifen die Kannibalen die beiden an. Matt und Aruula können mit Ytim'lens Hilfe fliehen und Yann retten. Sie gelangen in einen abgeschlossenen Teil der Forschungsstation, der zum Meer führt, finden dort die erhoffte bionetische Transportqualle und setzen ihren Weg nach Gilam'esh'gad fort. Ytim'len bleibt bei den Kannibalen, um sie auf einen friedlicheren Weg zu führen.

In Rückblenden wird erzählt, wie das Schädeldorf entstand, wie ursprünglich friedliche Menschen sich zu Kannibalen entwickelten und wie ein Teil von ihnen vom Verzehr von Menschenfleisch abließ. Zugleich ist es auch die Geschichte des hydritischen Quan'rills Ytim'len, der in einem menschlichen Körper unter dem Namen Lann Than mit seiner Familie in Kambodscha lebt und von den Roten Khmer verschleppt und gefoltert wird. Später rächt er sich und die anderen Opfer am Anführer Pol Pot und tötet ihn. Vor dem nahenden Kometen flüchtet er mit seiner Familie in die hydritische Forschungsanlage, in der er früher gearbeitet hatte. Andere Menschen schließen sich ihnen an; eine Hungersnot entsteht. Als einige Hydriten, darunter auch Ytim'lens Schwester, die Forschungsanlage aufsuchen, fallen die Ausgehungerten über sie her und verzehren sie, bevor er sie aufhalten kann. Seine Schwester kann verletzt fliehen. Über all dem wird er wahnsinnig und lebt fortan Jahrhunderte lang in menschlichen Körpern als Anführer der Kannibalengruppe, bis es Gilam'esh gelingt, ihn zu heilen.

Anmerkung: In diesen Roman sind historische Ereignisse eingearbeitet, die sich 1975–1979 unter den Roten Khmer in Kambodscha zugetragen haben. Zu der Aufnahme dieser Gräuel in einen Unterhaltungsroman nahm der Lektor auf der Leserkontaktseite Stellung.

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