Der Herr der Seelen

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Zeitsprung (Zyklus)

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Überblick
Serie: Maddrax-Heftserie (Band 373)
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© Bastei-Verlag

Romanbewertung:
4.25
(8 Stimmen)
Zyklus: Zeitsprung (Zyklus)
Titel: Der Herr der Seelen
Text: Oliver Fröhlich
Cover: Jan Balaz
Erstmals erschienen: 06.05.2014
Personen: Bilmogghabbh, Vessyagho, Aruula, Matthew Drax, Papa Anastaa, Queen Latifeeh, Yaaba, Krishna Deuba, Mohan Koirala, Ann Drax
Handlungszeitraum: 2520, 2529, 2534, 2545
Handlungsort: Dhuramatan, Nuu'oleens, Villa von Papa Anastaa, Michoud Assembly Facility, Tempel des Totengesprächs, Schwarzes Kloster, Waashton
Zusätzl. Formate: E-Book

In den sechzehn Jahren, die Matt Drax und Aruula übersprungen haben, hat sich in Meeraka viel verändert; so auch in New Orleans, wo sie damals das erste Artefakt lokalisiert hatten: den Transkommunikator. Als sie nun einen Abstecher nach Nuu'oleens machen, um das Gerät zu bergen, mit dem man den Kontakt zu Toten herstellen kann, erwartet sie eine gänzlich neue Situation – die Matt mit dem Artefakt-Ring zu meistern versucht. Ein böser Fehler...!

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Handlung

Anfang Mai 2545. Unter ungünstigen Umständen gelangen Matt und Aruula mit der SIWEES bis kurz vor die meerakanische Küste. Die Fähre läuft auf ein Riff auf und schlägt leck; Kapitän Santoo, der Matt erpressen will, kommt dabei ums Leben. Die Überlebenden schaffen es mit PROTO nach Jacksonville, wo Matt und Aruula die Passagiere absetzen und allein weiterreisen. Sie wollen in Waashton, wo die Schwarzen Philosophen einen Statthalter einsetzen wollen, nach dem Rechten sehen. Vorher aber brauchen sie Informationen und hoffen, sie mit Hilfe des Transkommunikators von dem toten General Diego Garrett zu erhalten. Deshalb reisen sie zunächst von Jacksonville aus westlich nach Nuu'oleens zu Papa Anastaa.

Aruula ist über den pathetischen Aufwand und das Eigenlob bei seinen Audienzen empört, zumal er kein Wort über Wudan verliert. Anastaa jedoch ist über ihre Ankunft erschrocken und lässt sie und Matt festsetzen. Sie befreien sich und finden heraus, wie die Schwarzen Philosophen mit Hilfe des Transkommunikators die robotischen Statthalter mit den Persönlichkeiten historischer Personen ausstatten, so auch Anastaa selbst. Doch bevor sie ihr eigentliches Vorhaben – Diego Garrett zu kontaktieren – ausführen können, werden sie von zwei Schwarzen Philosophen und ihren Handlangern erwischt. In einem furiosen Kampf, bei dem auch das Artefakt mehrmals eingesetzt wird und Matt und Aruula zunächst unterliegen, kommen Krishna Deuba, Mohan Koirala und ihre Helfer um, und der robotische Anastaa wird von Aruula zerstört. Unsere beiden Helden siegen: Ann Drax' Geist, Matts tote Tochter, übernimmt den Körper eines der getöteten Nosfera und führt die entscheidende Wende im Kampf herbei.

Doch leider ist Matt unter dem schlechten Einfluss des Aurenspürers inzwischen so unausstehlich geworden, dass Aruula ihn bewusstlos schlägt und ihm den Ring abnimmt – in ihrer langen Beziehung ein einmaliges Geschehen! Aruula fühlt sich schuldig an Anns Unfalltod (MX 299) und bittet sie um Verzeihung. Ann beruhigt sie. Der Erfinders des Transkommunikators erklärt ihnen, wie sie das Artefakt unschädlich machen können. Anns Geist in der Leiche des Nosfera tritt in das Gerät, durchschreitet die Membran zum Totenreich und versiegelt mit der Körpermaterie die Verbindung. Das Artefakt faltet sich zu einem winzigen, schweren Würfel zusammen. Den Aurenspürer nimmt Ann mit sich und befreit so Matt von dessen Fluch. Den deaktivierten Transkommunikator versteckt Aruula in PROTO, damit er nicht in falsche Hände gerät. Doch wie soll sie Matt erklären, dass seine Tochter gegangen ist, ohne auf sein Erwachen zu warten? Und wie würde er auf den Verlust des Aurenspürers reagieren?

Ein weiterer Handlungsstrang erzählt von der jahrelangen Rivalität um die Macht in Nuu'oleens zwischen Papa Anastaa und Queen Latifeeh, wobei Latifeeh skrupellos vorgeht und Misshandlungen sowie mehrere Morde auf ihr Gewissen lädt, darunter an ihrem Halbbruder Yaaba, ihrer Mutter und ihrer Großmutter. Papa Anastaa verliert die Oberhand an Latifeeh und wird eingesperrt; den Besuchern für die Totengespräche gegenüber gibt sie vor, Anastaa sei gestorben. Latifeeh baut ihre Machtposition mit Hilfe des Transkommunikators aus. Der häufige Gebrauch des Artefakts führt jedoch zu Selbstaktivierungen. Dabei gelingt es den Geistern ihren ermordeten Familienangehörigen, aus dem Totenreich ins Diesseits zu wechseln und Körper von Tieren oder menschlichen Leichen zu übernehmen. Yaaba baut ein Zombieheer auf. Wegen des Verfalls der Leichen benötigen die Rückkehrer immer wieder neue Körper. Als der Friedhof ausgeräumt ist, ermorden sie Besucher. Schließlich versiegt der Nachschub an Körpern, weil aus Angst kaum noch Besucher kommen.

Im Jahr 2535 wird Latifeeh selbst von zwei Schwarzen Philosophen entmachtet und ermordet – nachdem sie und Yaaba versucht hatten, auch diese mit ihren Nosfera-Begleitern zu ermorden. Den Schwarzen Philosophen gelingt es nicht, den erbeuteten Transkommunikator zum Schwarzen Kloster zu verschiffen, weil das Artefakt durch den täglichen Gebrauch inzwischen so eng mit seinem Standort verbunden ist, dass es außerhalb eines bestimmten Radius nicht mehr funktioniert. Weil es aber in der weiteren Planung des Ordens eine bedeutende Rolle spielt, bauen die neuen Machthaber vor Ort einen aufwändigen Kult um Anastaa als den „Sieger über die falsche Königin“ und „Bezwinger der Rückkehrer“ auf. Dabei halten sie sich im Hintergrund und benutzen ihn dem Volk gegenüber als Marionette, um ihrerseits Besucher zu ermorden und deren Gehirne für ihre Zwecke zu missbrauchen. Als Anastaa ihnen unbequem wird, ermorden sie ihn und ersetzen ihn durch einen Roboter, in den sie seinen Geist transferieren.

Parallel dazu wird die Geschichte des Aurenspürers erzählt und wie er von einem Archivar aus einer Parallelwelt in den zeitlosen Raum gebracht wird.

Anmerkung: Im Heft ist irrtümlich das Handlungsjahr 2524 abgedruckt. Jedoch geht aus dem Kontext der Handlung hervor, dass es das Jahr 2545 sein muss.

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