Flächenräumer

Aus Maddraxikon
Lagekarte des Flächenräumers (unten rechts) in der Antakis
© Bastei-Verlag

Der Flächenräumer ist eine Anlage der Hydriten in der Antakis, die ursprünglich als Waffe geplant war.

Beschreibung

Risszeichnung aus MX 240, MX 312 und MX 501: Aufbau des Flächenräumers
Zeichner: Michel Van
© Bastei-Verlag

Der Flächenräumer stand an der Südküste der Antakis in unmittelbarer Nähe zum früheren Südpol vollständig unter Wasser (MX 241), der sich wegen der Polverschiebung jedoch verschoben hatte, wodurch er danach auf dem Land lag.

Die gesamte Anlage war aus bionetischem Material errichtet worden. Sie war diskusartig erbaut, so dass sie wirkte wie ein UFO. Der gesamte Durchmesser lag bei 150 bis 165 Meter, die Höhe bei etwa 20 bis 23 Meter.

1947 lag der Flächenräumer unter einer dicken Eisschicht, die sich jedoch öffnete, als Jefferson Parker die Anlage durch seine Anwesenheit aktivierte. Es bildete sich ein gut 400 Fuß langer Krater, das Eis verdampfte und legte das Dach des Flächenräumers frei, in dessen Zentrum der Zeitfeld-Projektor lag.

2525 war er vollständig mit Eis bedeckt. Allein ein 20 Meter tiefer Schacht, den man lediglich durch einen Aufzugskorb hinabfahren konnte, führte zur verschlossenen Eingangsschleuse. Der Aufzugskorb wurde von den Barschbeißern zerfetzt und ab diesem Zeitpunkt ging es nur noch mit einem Seil in die Tiefe. Das Eingangsschott war durch ein Zahlenschloss gesichert. Dahinter gelangte man in einen Schleusenraum, an dessen Ende eine weitere Tür lag. Schlingpflanzen hingen hier von der Decke, die aus den Zeitblasen in die Anlage gelangt waren. Diese wurde durch einen Hebel geöffnet und konnte von innen verriegelt werden.

Im Innern herrschte eine Temperatur um 20° Celsius.

Der etwa 12 m lange und 3 m durchmessende Schleusengang führte in die äußere Röhre, die rund um die Anlage führte und die Magnetfeld-Projektoren enthielt. Eine innere Röhre wurde von den Feldstabilisatoren ummantelt. Hier lag auch die Vorrichtung für den Koordinator. Direkt ihm gegenüber auf der anderen Seite der Röhre lag der Bildschirm für die Zieloptik. Mit ihr wurde der Zeitfeldprojektor ausgerichtet. Damit konnte jeder Punkt der Erde anvisiert werden; der Erdkern diente dabei als Reflektor. Diese Zieloptik war insofern interessant, da man keine Projektion von oben erhielt, sondern quasi durch die Welt hindurchsah. Die Konsole zur Aktivierung des Flächenräumers bestand aus acht Feldern: eine Kontrollleuchte, die den Betrieb und die Einsatzbereitschaft anzeigte; einen Schalter zur Aktivierung der Anlage; fünf Tastfelder für die Justierung des Abstrahlprojektors und eine größere Auslösetaste.

Es gab zwanzig Einzelquartiere und einige Gemeinschaftsräume sowie sanitäre Einrichtungen, so dass es möglich war, eine permanente Besatzung im Flächenräumer zu unterhalten.

Genau gegenüber des Eingangsportal lag eine weitere Schleuse, die direkten Zugang zum Meer gewährte und einer Andockmöglichkeit für Transportquallen. Diese konnten jedoch nach der Polverschiebung nicht mehr genutzt werden.

Durch die Zeitblasen waren Flora und Fauna in den Flächenräumer eingedrungen.

Bei der Wartung und Bedienung halfen die sogenannten Koordinatoren: stationäre bionetische Geräte, die in regelmäßigen Abständen Teile der Anlage überwachten. Als nur noch Ratt'nek übrig war, kontrollierte er die gesamte Anlage (MX 239, MX 240, MX 241, MX 242)

Risszeichnung des Flächenräumers mit zusätzlichem Erklärungstext
© Bastei-Verlag

Wirkungsweise

Mit dieser Anlage konnte man angeblich an jedem beliebigen Punkt der Welt die Feinde mitsamt ihren Behausungen, sogar mit dem Grund, den ihre unwürdigen Füße berührten, aus der Zeit der Guten und Gerechten entfernen und dabei weder Verwüstungen noch Leichen [...] zurücklassen. Ja, der Feind würde nicht einmal merken, dass er verloren war in einer fernen Zeit. So hieß es in alten Aufzeichnungen im Stadtarchiv von Gilam'esh'gad. (MX 230)

Es könnte sich um eine Art Zeitmaschine zu handeln, eventuell eine Weiterentwicklung des Zeitstrahls oder aber eine Maschine, die einen Zugang zu einer Parallelwelt eröffnet, wie es etwa bei den Anasazi der Fall war.

Die Waffe tauscht das beschossene Gebiet, eine Kugel mit 5 km Durchmesser, gegen ein gleich großes Gebiet aus der Zukunft (oder einer „parallelen“ Zukunft?) aus. Insofern ist das oben angeführte Zitat zu relativieren: Der Feind bemerkt sehr wohl Folgen des Beschusses, da dadurch ein EMP ausgelöst wird. (MX 242) Laut Auskunft von Michael Schönenbröcher im Forum des Bastei-Verlags erfolgt die Auswahl des ausgetauschten Gebietes willkürlich. Es ist unbekannt, ob man die Zeitauswahl vielleicht auch beeinflussen oder steuern kann.

Die Wirkungsweise des Flächenräumers ist deswegen nach wie vor nicht ganz klar. Insofern sind die folgenden Ausführungen zum Teil spekulativ; Stand ist MX 246:

  • Der Flächenräumer tauscht offenbar die beschossene Gegend gegen ein entsprechendes Stück der irdischen Zukunft aus. Es ist noch unklar, ob auch dabei ein dimensionaler Aspekt im Spiel ist, das heißt: ob das ausgetauschte Stück aus der Zukunft der gleichen Dimension kommt oder nicht.
  • Ist man selbst von dem Schuss betroffen, wird also in eine andere Zeit und/oder Dimension versetzt, merkt man dies zunächst kaum außer durch ein seltsames, sehr kurzes Flimmern an den Grenzen des ausgetauschten Gebietes. (MX 246)
  • Die alle 1000 Jahre abgegebenen Überladungsschüsse des Flächenräumers versetzen weder eine Gegend, noch erzeugen sie Kopien derselben. Sie öffnen vielmehr Portale in die entsprechende Gegend und Zeit – aber in einer anderen Dimension; deshalb der Unterschied, den Matt wahrnimmt: der andere Präsident der USA zur Zeit des Erdbebens von San Francisco. (MX 240) Die „Zeitblasen“ im Flächenräumer sind diese, offenbar begrenzt beweglichen Portale. Zusätzlich ist es durch die Verschränkung der Portale möglich, zwischen den Dimensionen zu wechseln. Die Zeitblasen im Flächenräumer wurden beim letzten Abfeuern desselben allerdings gelöscht. (MX 242)
  • Die dimensionale „Wanderung“ der Anasazi steht in einem noch nicht näher spezifizierten Zusammenhang mit dem Flächenräumer und den Portalen. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang das Volk der Pachachao, dem auch Chacho angehört: wie kommen die in die Antarktis? Wenn man die gegebenen Hinweise (vor allem ihre Muttergottheit) ernst nimmt, sind sie aus den Anden. [1]
  • Beim Auslösen des Schusses wird Energie aus den Speicherwaben freigesetzt und gelangt zum Zeitfeld-Projektor. (MX 314)

Folgen

Der Schuss aus dem Flächenräumer stanzte viele Portale in den Zeitablauf. Die Stabilität der Welten zueinander ging verloren, und sie bewegten sich auseinander. (MX 321)

Aufladung

Der Flächenräumer lädt sich über die Magnetfeldlinien der Erde wieder auf. Es ist ein langwieriger Prozess, zumal sich durch den Kometen Christopher-Floyd die Pole verschoben haben. (MX 312)

Bekannte Gebiete, die von einem Schuss getroffen wurden

Geschichte

Bau und Aufgabe der Anlage unter den Hydriten

Die Waffe wurde in der Antarktis aus unbekannten Gründen unter (oder sogar durch?) Pozai'don II. etwa 7500 v. Chr. erfunden und gebaut. Beim ersten Abfeuern der Waffe entstand offenbar das sogenannte Sanktuarium, eine unterirdische Hohlwelt, welche die Clarkisten für sich als Lebensraum nutzen. (MX 312) Dies ist wohl auch die Quelle der sonderbaren Lebensformen in der Antarktis, einschließlich des Biotiefs.

Da sie der pazifistischen Einstellung der Hydriten wiedersprach, wurde das Projekt aber bald aufgegeben und verlassen. Als die Wissenschaftler den Flächenräumer verließen, übergaben sie Überwachungs- und Wartungsarbeiten an die Koordinatoren. Diese trockneten bis auf Ratt'nek im Laufe der Jahre aus. (MX 241)

Nach dem Abzug der Hydriten

Alle 1000 Jahre bildete sich eine Zeitblase, wenn die gesammelte Energie verpuffte. Durch diese Zeitblasen gelangten Flora und Fauna in den Flächenräumer.

Etwa 3000 v. Chr. begab sich eine Forschungsgruppe der Hydriten zum Flächenräumer, da der Koordinator wiederholt eine Anomalie gemeldet hatte, die viermal alle tausend Jahre ignoriert worden war. Ein aufmerksamer Wissenschaftler hatte die Wiederholung der Nachricht bemerkt. Die Hydriten entdeckten die Anomalien, es handelte sich um die Zeitblasen. (MX 241)

1947 stürzte in unmittelbarer Nähe der Anlage ein Flugboot der USS PHILIPPINE SEA ab. Der Pilot Jefferson Parker überlebte und suchte in der Anlage Schutz. Er wurde augenblicklich von Ratt'nek okkupiert. (MX 240)

Reaktivierung durch Matthew Drax und Arthur Crow

Sie wurde 2525 von verschiedenen Fraktionen aus verschiedenen Gründen gesucht. Matthew Drax suchte sie, um damit den Streiter abwehren zu können. Arthur Crow dagegen wollte damit Waashton angreifen.

Matt, Aruula und Chacho fanden schließlich den Zugang zu der Anlage, wurden aber von Arthur Crow überrascht. Diser zwang Matt, mit ihm allein das Innere zu betreten. (MX 239)

Hier begegneten sie als erstem einem Vogelschwarm, außerdem wurde Matt von einer Stechmücke gestochen. Kurz darauf stießen sie auf die seit sechs Jahren gefangene Lityi. Als der Koordinator Jagd auf sie machte, stürzten sie durch eine Zeitblase in das Jahr 1906 (MX 240), konnten von dort jedoch entkommen und in den Flächenräumer zurückkehren. (MX 241) Ratt'nek erwischte Arthur Crow, während Matt wiederum in eine Zeitblase flüchtet, die ihn diesmal zu einem Pueblostamm führte, die ihn stark an die Anasazi erinnert. Hier traf er auf die Geistwanderin Da'la, die ihm die Geschichte und Funktionsweise des Flächenräumers erklärte und schließlich mit ihm zum Flächenräumer zurückkehrte, da sie ihn zerstören wollte. Gemeinsam gelang es ihnen, Ratt'nek durch eine Notstop-Schaltung auszuschalten. Da'la stellte fest, dass sich der Flächenräumer durch die Polverschiebung nur noch minimal auflud und so nur noch ein Schuss übrig war. Aus diesem Grunde überließ sie ihn Matt, damit er den Streiter damit ausschalten konnte. Durch eine Geistverschmelzung erklärte sie ihm die manuelle Bedienung der Zieloptik. Danach kehrte sie durch die Zeitblase zu den Konoi zurück. (MX 241)

Danach überraschte Arthur Crow den Commander und bedrohte ihn mit einem Driller. Matt erzählte ihm, dass er nun der Einzige sei, der die Zieloptik bedienen könnte und versuchte so, Zeit zu schinden, da er wusste, dass Aruula und Chacho ihm versuchen würden zu helfen. Tatsächlich stürmte Aruula in diesem Moment heran und lenkte Crow ab, so dass Matt es schaffte, die Koordinaten zu verstellen. Im anschließenden Kampf gelang es Arthur Crow jedoch, den Auslöser zu betätigen. Zielgebiet war nun die U-Men-Fabrik in den Appalachen. (MX 242) Hier hielt sich zu dieser Zeit eine große Gruppe Menschen aus Waashton auf, die versuchten, die Fabrik zu stürmen. Ein Aufklärungstrupp unter Mr. Hacker verfolgte sie. Beide Gruppen wurden einige Millionen Jahre in die Zukunft versetzt, wo sie nach monatelangem Überlebenskampf bis auf drei Menschen ums Leben kamen. (MX 246)

Durch den Schuss wurden alle Zeitblasen im Flächenräumer gelöscht. Seine Wucht war so groß, dass Matt, Aruula und Arthur Crow für kurze Zeit das Bewusstsein verloren. (MX 242)

Eine Waffe gegen den Streiter

Im November 2527 erreichte Matthew Drax mit Begleitern in einem Shuttle der AKINA den Flächenräumer und brachte den Magnetfeld-Konverter an, um damit den Flächenräumer wieder aufzuladen. Er wurde als Waffe gegen den Streiter benötigt. (MX 308) Bei der Inbetriebnahme des Flächenräumers wurde der Hauptcomputer durch ein Kaskadenversagen zerstört. Matt und Xij machten sich auf die Suche nach Quart'ol und Gilam'esh, in der Hoffnung, dass die beiden weiterhelfen können. (MX 309) Einige Zeit später gab es Probleme mit der Zieloptik. Die Feldstabilisatoren mussten kurzfristig abgeschaltet werden. Dabei entstanden für einen kurzen Zeitraum Zeitportale innerhalb des Flächenräumers. Durch eines dieser Portale kam ein Moskito geflogen. Dieser drang durch den geöffneten Mund Mariann Braxtons in sie ein und tötete sie. (MX 312)

Mit Nahen des Streiters kam es zu Sabotageakten im Flächenräumer. Ebenfalls bewegten sich Zeitblasen durch die Station und sorgten für weitere Probleme. Anfang Januar 2528 gab Matt einen Schuss auf den beim Erdmond befindlichen Streiter ab, obwohl der Flächenräumer nur zu 70 % aufgeladen war. Dieser wurde kurzzeit paralysiert und zog anschließend weiter Richtung Erde. (MX 314)

Eine Waffe für die Kasynari

Durch ein Verhör von Matthew Drax bekamen die außerirdischen Kasynari Kenntnis vom Flächenräumer und erkannten, dass mit seiner Hilfe ein Streiter erfolgreich abgewehrt werden kann. (MX 497) Sie rüsteten eine Expedition aus und transferierten mit Hilfe der Pancinowa den Flächenräumer ins Ringweltsystem. (MX 498)

Quellen